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Neckaraktionstag 2017 5. Mai 2020

Beim Singen kommt man selbst in Fluss

Neckar Open am Wahlsonntag mit Diskussion und offenem Singen

Am Sonntag den 24. 9. 2017 fand im Rahmen des landesweiten Neckaraktionstages das erste „Neckar Open“ an der frischen Luft statt. Der Veranstaltungsort liegt an der Schleuse Poppenweiler, direkt am Neckar. Wie immer in der Reihe Neckar Open, die von den Neckarguides mit Unterstützung der Stadt Ludwigsburg und der Initiative „Unser Neckar“ sonst im NaturInfoZentrum Casa Mellifera veranstaltet wird, gibt es auch dieses Mal wieder drei Themenbeiträge im „Zehn-Minuten-Takt“.

Fünf Jahre Zugwiesen

Beim ersten sonntäglichen Neckar Open geht es um das Thema „5 Jahre Zugwiesen“. Wissenschaftler und Akteure, die sich im Neckarbiotop engagieren, ziehen Bilanz. Es wird Beiträge geben zu den Themen Vogelschutz, Gewässerökologie und Landwirtschaft. In der Diskussion um die weiteren Entwicklungen in dem Schutzgebiet am Ludwigsburger Neckar kommen weitere Fachleuten zu Wort.

Diskutieren und aus voller Kehle mitsingen

„Für unser Stammpublikum ist der kulturelle Beitrag ein wichtiger Teil der Diskussionsveranstaltungen rund um den Ludwigsburger Neckar“, sagt Uli Ostarhild, der bereits zum zehnten Mal für die Neckarguides die Veranstaltung in der Reihe organisiert und durch das Programm führt. „Für die open air Veranstaltung haben wir uns dazu etwas Besonderes ausgedacht. Weil das Wandern und das Singen absolut im Trend liegen, laden wir zum ersten „offenen Neckar-Singen“ ein. Vielleicht ist Singen aus voller Kehle das Beste, um sich nach dem Gang zum Wählen von der Anspannung zu befreien“ so der Neckar- und Zugwiesen-Guide.

Beim offenen Singen werden die Liedtexte auf eine Leinwand projiziert, so dass alle die Texte lesen können. Jeder kann und soll mitsingen. Es braucht keine Chorerfahrung oder Gesangunterricht für ein gutes Gruppenerlebnis, wie die Veranstalter versprechen. Gesungen wird um 11 Uhr und um 14 Uhr.

„Nach dem Singen ist man selbst wieder mehr im Fluss“ (Patrick Bopp von der Gruppe Füenf)

 Drei Fragen an Patrick Bopp

Patrick Bopp saß bei Festen in der Schulzeit schon immer am Klavier und habe mit den Mitschülern gesungen und initiiert, das hat mir schon immer Spaß gemacht. Daher rührt auch meine Motivation, in einer a cappella-Gruppe zu singen und hat deshalb vor 22 Jahren die Füenf mitgegründet. Seit drei Jahren macht Bopp nun monatlich eine Veranstaltung „Aus voller Kehle für die Seele“ in Waiblingen und Tübingen.

Das gemeinsame Singen scheint derzeit ein echter Trend zu sein. Worin liegt der Reiz?

Das gemeinsame Singen unter Gleichgesinnten ist eine andere Art der Kommunikation. Man lässt los beim Singen, entspannt sich, öffnet sich, zeigt etwas von sich und somit kann man sich ganz leicht mit den anderen Mitsängen verbinden. Nach solch einem Singen ist man selbst wieder mehr im Fluss und glücklich, diese Erfahrung mit den anderen Menschen teilen zu können. Dies gilt übrigens auch für den Moderator am Klavier…:-))

Man denkt man kann gar nicht singen- und hat dennoch Lust mitzusingen. Was tun?

Selbstverständlich mitsingen! Wir sind hier ja nicht in einer Castingshow. Es ist eben gar keine Show und es geht in erster Linie darum, die Erfahrung zu machen, dass man einfach drauf los singen kann, und wenn man einen „Fehler“ machen sollte, dann passiert – gar nichts! Ein Riesenspaß ist auch, wenn man kollektiv scheitert und dann gemeinsam darüber lacht. Das befreit und lässt sich auch gut ins alltägliche Leben übertragen: Fehler machen ist nicht schlimm, es geht darum, wie man damit umgeht.

Wie hört sich das für einen Musiker, wenn 100 schräge Töne auf der Bühne ankommen?

Das hört und fühlt sich super an, ganz ehrlich. In dem Moment, wenn das Herz offen und die Lust am Singen ungehindert ausströmen darf, vermischen sich die Töne und die Charaktere, die die Menschen den Tönen von sich mitgeben zu einem großen Ganzen und die Grenzen von richtig und falsch lösen sich auf. Das ist für mich immer ein toller Moment!

Sie haben die Wahl. Gestalten Sie das „Wunschkonzert“ mit.

Die Mischung wird auf jeden Fall recht bunt, verspricht Bopp, der gerne auch modernere und aktuelle Titel mit alten Schlagern, deutsch, englisch, italienisch mischt und die Tempi und Stimmungen der Songs sich mischen. Dadurch wird es nie jemandem langweilig.

Noch bis zum 20. September können unsere Leser ihre Musikwünsche und Liedtitel einreichen. Die Titel werden vorher jedoch nicht bekannt gegeben werden. Das entscheidet der Künstler ad hoc, je nachdem, wie die Stimmung gerade ist und was es braucht.

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